Plugins… darf es etwas mehr sein?

Bauen wir eine Website
06/04/2020
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Die Antwort lautet NEIN

Plugins sind eine gute Sache. Aber wie so vieles im Leben gilt auch hier “nicht übertreiben”. Es gibt keine Regel, wie viele Plugins OK sind, und welche Anzahl Plugins mehr schaden als nützen. Aber grundsätzlich gilt: je weniger Plugins umso besser.

Aber warum müssen wir abwägen, ob wir ein Plugin wirklich brauchen?

Schlechtere Ladezeit

Pures WordPress ist schnell. Mit jedem Plugin das angedockt wird, geht aber Performance verloren. Wie viel Performance, ist immer abhängig vom Plugin. Gute Programmierung ist da gefragt. Geschwindigkeit ist extrem wichtig. Wer mag schon eine Website, die gefühlte Stunden lädt! Und auch die Google Suchmaschine bewertet langsame Websites weniger gut. Das hat dann wieder ein Impact, wie du gefunden wirst.. oder eben nicht gefunden wirst.

Kompatibilität nicht garantiert

Das Plugin ist installiert und aktiviert, alles scheint wie gewünscht zu laufen. Doch plötzlich funktioniert die Google Map auf der Kontakt Seite nicht mehr. Was ist passiert? Ich habe doch auf der Kontakt Seite nichts angepasst… Das ist nur ein Beispiel von vielen. Das Aktivieren von einem Plugin kann negative Auswirkungen auf ein anderes, bereits aktiviertes Plugin haben. Und nun gehen die Diskussionen mit den zwei Support Teams los. “Unser Plugin funktioniert. Bitte wenden Sie sich an das Support Team vom anderen Plugin.” Und so kann das Ping-Pong Spiel losgehen. Ein Gewinner gibt es in diesem Spiel meistens nicht. Zu oft ist der Verlierer der Website Betreiber.

Steigender Wartungsaufwand

Das ist eine einfache Formel: Je mehr Plugins, desto mehr Updates müssen gemacht werden. Die folgenden Punkt “Steigender Testaufwand” geht mit dem Wartungsaufwand Hand in Hand.

Steigender Testaufwand

Nochmals eine einfache Formel: Je mehr Updates, desto mehr muss getestet werden. Nur ist hier der Aufwand einiges grösser als beim einfachen Updaten. Wie oben beschrieben vertragen sich die Plugins nicht immer untereinander. Und ein Update von einem Plugin ist immer auch ein Konflikt Risiko mit anderen Plugins. Das bedeutet Sie müssen eine aktuelle Testumgebung haben und testen, testen, testen…

Höheres Sicherheitsrisiko

Ein Plugin kann ein Ziel für Hacker sein. Ein Plugin kann die Eingangstür für schädliche Software sein. Es gibt Services, die solche Sicherheitslücken überprüfen. Eine Sicherheitslücke in WordPress wird sehr schnell kommuniziert und gestopft. Bei Plugins ist das leider nicht immer so. Und wurde die Website gehackt, fangen die Probleme erst richtig an. Oft muss der Website Betreiber die Dienste eines Spezialisten hinzuziehen, was natürlich mit Kosten verbunden ist.

Grösserer / längerer Backup

Eine Website muss periodisch gesichert werden. Neben der Datenbank müssen auch die Files sichergestellt werden. Die Datenbank wächst mit Plugins nicht besonders. Aber die Anzahl Files und die gesamte Grösse des Backups kann mit einer grossen Anzahl von Plugins merklich anwachsen. Neben mehr Speicherplatz heisst das, dass ein Backup mit allen Files auch länger dauert.

Steigende Anhängigkeit

Ein Herausgeber ist dafür besorgt, laufend Updates bereit zu stellen. Ein Update bedeutet nicht zwingend neue Funktionalität. Es gibt Entwickler, die über Monate oder Jahre keine neue Funktionalität bieten. Aber die Plugins müssen mit der Weiterentwicklung von WordPress Schritt halten. Und wie oben erwähnt müssen die Entwickler auf allfällige neuen Sicherheitslücken reagieren können. Entscheidet sich ein Herausgeber diese Wartung einzustellen, muss nach einem Alternativ-Plugin gesucht werden. Denn wird das Plugin deaktiviert, funktioniert die Website nicht mehr wie gewohnt. Es fallen Funktionalität weg oder Content wird nicht mehr angezeigt. Der Plugin Ersatz kann mit Kosten verbunden sein. Sicher ist, die Evaluierung, Installierung und Setup kostet viel Zeit.

Höhere Kosten

Es gibt viele Gratis-Plugins. Und es gibt sicher auch gute und verlässliche Gratis-Plugins. Oft kommt man früher oder später wegen Funktionalität und Useability nicht an einem Premium Plugin vorbei. Dann gibt es noch die Freemium Plugins. Diese Plugins werden von Anbietern von Premium Plugins herausgegeben. Das Freemium Plugin ist eine abgespeckte Version vom Premium Plugin. Der Website Betreiber startet mit der Freemium Version, wenn er etwas mehr Funktionalität benötigt, Wechsel er auf die kostenpflichtige Premium Version. Für ein Premium Plugin bezahlt man meistens ein jährlicher Lizenzpreis. Der Kauf berechtigt dann für ein Jahr die Updates zu beziehen und die Dienste von einem Support Team zu nutzen.

Fazit

Es gib im Internet sehr viele Berichte über Sinn und Unsinn von Plugins. Und ich behaupte zu sagen, in der Frage “Darf es etwas mehr sein” ist sich die Community einig.

Je weniger Plugins desto besser!

Wenn Sie Fragen haben können Sie mich gerne kontaktieren.

serge.meier@dsgn-it.ch

Quelle Featured Image: Pngtree.com

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